SIMULTANER BRUSTAUFBAU NACH MAMMAKARZINOMOPERATION MIT LAPAROSKOPISCH PRÄPARIERTEM OMENTUM-FLAP – EINE NEUE METHODE IM KRANKENHAUS ZAMS

von Univ.-Doz. Dr. Peter Sandbichler

Nach Mastektomie wegen Mamma-Karzinom oder ausgedehnten Teilresektionen der Brust besteht häufig der Wunsch der betroffenen Frauen nach einem gleichzeitigen Brustaufbau, bzw. nach einer kosmetisch ansprechenden Rekonstruktion. Dies wurde bisher durch freie Muskellappentransplantate vom Bauch oder Oberschenkel der Patientin erreicht also durch sogenannte onkoplastische Operationen mit Verschiebeplastiken oder aber durch Implantation diverser Kunststoffprothesen.

Im Krankenhaus Zams wurde vor Kurzem eine neue laparoskopisch-assistierte Methode des Brustaufbaus unter Verwendung des großen Netzes aus dem Bauchraum eingeführt. Bei dieser neuen Operationsmethode wird das große Netz über kleine Hautschnitte, laparoskopisch derart präpariert, dass es, gestielt an der rechten gastroepiploischen Arterie über einen kleine paraxyphoidalen Schnitt unter der Haut in den Defekt der Brust eingebracht werden kann. Mit dieser neuen chirurgischen Methode werden, je nach Größe des großen Netzes auch entsprechende Defekte der operierten Brust suffizient rekonstruiert. Durch das weiche Gewebe des großen Netzes kann nicht nur eine sehr natürliche Form sondern auch eine physiologische Konsistenz der Brust erreicht werden.

Angewandt wurde diese Methode bisher bei Frauen nach subkutaner vollständiger Brustentfernung bzw. ausgedehnten Drüsengeweberesektionen wegen bösartigen Brusterkrankungen. In fast allen bisher mit der neuen Methode operierten Fällen konnte ein hervorragendes kosmetisches Ergebnis erzielt werden. Die Methode, kann aufgrund unseren bisherigen klinischen Erfahrungen als Komplikationsarm bezeichnet werden.

Brustaufbau

Abbildung: Rekonstruktion der linken Brust mit laparoskopisch präpariertem Omentum-Flap bei Zustand nach subkutaner Mastektomie (Aufnahme wenige Tage nach der Operation)

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