Evaluierung der Qualität der postoperativen Schmerztherapie am St. Vinzenz Krankenhaus Zams

ein Bericht von Primar Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder

In den letzten Monaten wurden im Rahmen eines Qualitätsprojektes der Abt. für Anästhesie und Operative Intensivmedizin gemeinsam mit den chirurgischen Fachdisziplinen (Allgemein Chirurgie-, Unfallchirurgie, Orthopädie und Gynäkologie) und mit großer Unterstützung der Bereichsleitungen und der Pflegefachkräfte der jeweiligen Normalstationen, des Qualitätsmanagements und der kollegialen Führung unseres Krankenhauses eine strukturierte Umfrage zur Zufriedenheit der PatientInnen mit der Schmerztherapie nach operativen Eingriffen durchgeführt. Continue Reading →

SIMULATIONSTRAINING NEUGEBORENENREANIMATION AM ST. VINZENZ KRANKENHAUS ZAMS

von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder

Eine Frau am Ende der Schwangerschaft kommt in die geburtshilfliche Ambulanz unseres Krankenhauses. Sie spürt seit ca. 2 Stunden keine Kindsbewegungen. Nach einer kurzen geburtshilflichen Untersuchung wird eine Notkaiserschnitt indiziert. Innerhalb weiterer 10 Minuten ist das Kind durch einen Schnitt in der Gebärmutter entwickelt. Das Kind atmet nicht, es zeigt keinen Muskeltonus, Herztöne sind nicht hörbar – eine Reanimation wird sofort eingeleitet.  Solche und ähnliche geburtshilfliche Notfälle sind, Gott sei Dank, extrem selten und ihre medizinische Versorgung muss geübt werden.

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DER 3. ZAMMER HÄMODYNAMIK-WORKSHOP MIT SIMULATION

von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder

Am 21. und 22. April 2017 wurde der 3. Zammer Hämodynamikworkshop im Simulationszentrum des St. Vinzenz Bildungszentrum abgehalten. In diesem Kurs, der sich besonders an IntensivmedizinerInnen aller medizinischen Spezialfächer richtet, wird die Behandlung komplexer Herzkreislaufkrisen, wie sie auf der Intensivstation auftreten können, im Rahmen sogenannter “High Fidelity Simulationen” trainiert.  Continue Reading →

DIE FORTGESCHRITTENE DEMENZ

von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder und Univ. Prof. Dr. Ewald Wöll

Die fortgeschrittene Demenz ist eine rasch zum Tode führende Erkrankung, die durch fortschreitende Gedächtnisstörungen, zunehmenden Sprachverlust, Verlust der Autonomie und Entwicklung von Harn- und Stuhlinkontinenz gekennzeichnet ist. Im Jahr 2011 war die fortgeschrittene Demenz bereits die sechst häufigste zum Tode führende Erkrankung in den USA.

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ARMUT UND GESUNDHEIT TEIL II – SÜDOSTASIEN

von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder

Im Jahr 1996 existierten in Südostasien, durch Spekulationsgeschäfte bedingt, unveräußerbare Immobilien im Wert von zirka 20 Milliarden Dollar. In den Jahren zuvor hatte die Weltbank, auf Drängen asiatischer Regierungen, Wirtschaftsberichte geschönt um den ostasiatischen Staaten eine höhere Kreditwürdigkeit zu attestieren. Zahlreiche Investoren wurden auf diesem Wege in die entsprechenden Staaten gelockt und ein massiver Bauboom initiiert.

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ARMUT UND GESUNDHEIT TEIL 1 – RUSSLAND

von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder

Derzeit werden in Medien immer wieder Artikel zum Thema Armut und die Folgen für die Gesundheit abgebildet. Meist enthalten diese Artikel wenig Substanz und wirtschaftspolitische Ursachen und Zusammenhänge werden oftmals kaum oder ungenügend diskutiert. In einem mehrteiligen Artikel möchte ich auf die Zusammenhänge zwischen Armut und Gesundheit näher eingehen und anhand von konkreten, historischen Beispielen fatale gesellschaftspolitische Entwicklungen für Gesundheitssysteme  verschiedener Länder aufzeigen.

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FREIZEITSPORT UND LEBENSERWARTUNG

Von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder, Univ. Prof. Dr. Ewald Wöll, Univ. Doz. Dr. Peter Sandbichler, OA. Dr. Hans Schönherr

Bereits im Jahr 2012 berichtete eine Studie, dass regelmäßiger Sport die Lebenserwartung von Menschen um durchschnittlich 4,5 Lebensjahre verlängert. Dieser Effekt war unabhängig vom aktuellen Körpergewicht und konnte bei Normalgewichtigen und adipösen Menschen (BMI > 35) gemessen werden. Unter regelmäßigem Freizeitsport wurde in dieser Studie eine moderate Belastung von mindestens 2,5 Stunden pro Woche und eine intensive Belastung von mindestens 1,25 Stunden pro Woche verstanden. Die letzteren Belastungsangaben entsprechen z.B. 2,5 Stunden schnellem Gehen/Woche und 1,25 Stunden Lauftraining oder intensiveren Radfahrens/Woche bzw. einem zusätzlichen Wochenkalorienverbrauch von ca. 2000kcal. Continue Reading →

RAUCHEN UND STERBEN – EIN ZUSAMMENHANG DER VIEL WEITER GEHT ALS BISHER ANGENOMMEN!

Von Univ. Prof. Dr. Walter Hasibeder und Univ. Prof. Dr. Ewald Wöll

Das Risiko vorzeitig zu Sterben ist bei Rauchern 2-3 fach höher als bei Nicht Rauchern. Dieses erhöhte Risiko wurde bisher im wesentlichen auf 21 Erkrankungen zurückgeführt bei denen ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entstehung beziehungsweise Progression der Erkrankung hergestellt werden konnte. Zu diesen Krankheiten gehören: Zwölf verschiedene Karzinomerkrankungen, sechs Erkrankungen des kardiovaskulären Systems, Diabetes mellitus, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung und die Lungenentzündung inklusive der Influenzapneumonie.
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SIMULTANER BRUSTAUFBAU NACH MAMMAKARZINOMOPERATION MIT LAPAROSKOPISCH PRÄPARIERTEM OMENTUM-FLAP – EINE NEUE METHODE IM KRANKENHAUS ZAMS

von Univ.-Doz. Dr. Peter Sandbichler

Nach Mastektomie wegen Mamma-Karzinom oder ausgedehnten Teilresektionen der Brust besteht häufig der Wunsch der betroffenen Frauen nach einem gleichzeitigen Brustaufbau, bzw. nach einer kosmetisch ansprechenden Rekonstruktion. Dies wurde bisher durch freie Muskellappentransplantate vom Bauch oder Oberschenkel der Patientin erreicht also durch sogenannte onkoplastische Operationen mit Verschiebeplastiken oder aber durch Implantation diverser Kunststoffprothesen.

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NARKOSE UND GEHIRN – DOCH NICHT SO HARMLOS?

von Prim. Univ.- Prof. Dr. Walter Hasibeder

In den letzten Jahrzehnten häufen sich experimentelle und klinische Daten, die klar auf z.T. dramatische neurotoxische Effekte von Anästhetika hinweisen. Retrospektive Observationsstudien aus der Kinderanästhesie, in allerdings kleinen Patientenkollektiven, weisen auf mögliche Lerndefizite durch anhaltende Gedächtnisstörungen nach Verabreichung von Allgemeinanästhesien im frühen Kindesalter hin. Continue Reading →